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Ich wurde gestern mal wieder an mein Gedicht aus der 12. Klasse (Deutsch Grundkurs) erinnert, das ich geschrieben hatte, als wir eine Zusammenfassung eines klassischen Dramas anfertigen sollten. Das war mir zu langweilig, weswegen ich die Zusammenfassung als Gedicht verfasst habe. Das kam ganz gut an. Ich poste es mal hier rein, vielleicht gefällts ja jemandem. 🙂
Wilhelm Tell
Gedicht frei nach Schillers Drama
Es dreht sich um den Apfelkiller
„Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller.
Es ist – das wissen Sie bereits –
der Ort der Handlung in der Schweiz.
Dies Land -das muß im Hirn man speichern-
besetzt war von den Österreichern.
In jenem Land beginnt – Oh je! –
das Stück am Vierwaldstätter See.
Die kaiserlichen Ritter jagen
’nen Schweizer, welcher hat erschlagen
den Burgvogt, Grund war Eifersucht.
Nun ja, jetzt ist er auf der Flucht.
‚Nen Fischer bittet er in Not
zu helfen ihm mit seinem Boot.
Doch Roudi sagt (das ist der Fischer):
„Die Überfahrt ist jetzt net sischer.
Der Grund sind nicht die nahen Ritter,
es droht ein fürchterlich Gewitter!“
Befreiung muß geschehen schnell!
Da naht die Hilfe! – Wilhelm Tell!
Und trotz dem schlimmen Donnerwetter
fährt rüber ihn der kühne Retter.
Die Ritter, kommend viel zu spät,
zerstören ohne Pietät
die Häuser, Hütten ganz brutal,
so war das eben dazumal!
Die Schweizer sind nun sehr betroffen,
auf Freiheit läßt sich nicht mehr hoffen.
Drum wollen sie, naturverbunden,
den Herrschern ihre Kraft bekunden,
befreien von der fremden Macht.
So planen sie in Niedertracht!
Doch Tell spricht zunächst mal dagegen:
„Die Sache wird von selbst sich legen.
Doch braucht ihr mich zu ’ner Aktion,
so ruft mich nur, ich komme schon.“
Und so geschieht in der Klausur
– ganz ohne Tell – der Rütli-Schwur.
So planten damals jene Mannen.
Sie wollten stürzen den Tyrannen!
In Altdorf ausgestellt der Hut
des Reichsvogts ist. Voll Übermut
verweigert diesem Tell die Ehr
und setzt sich seiner Pflicht zur Wehr.
So wird er einfach festgenommen,
hat keine Chance, zu entkommen.
Der Reichsvogt macht mit Tell ’nen Deal:
„Nun hör gut zu, ich will nicht viel.
Nimm diese Frucht aus meiner Hand,
’nen Apfel“, sagt er penetrant,
„und setz ihn dann, du armer Tropf,
dem eignen Sohne auf den Kopf!
Und triffst du ihn mit einem Schuß,
ich dich und Sohn befreien muß.“
Der Tell macht’s, wie man ihm befohlen,
er muß nur noch den Bogen holen.
Er sagt zum Sohn: „Mach kein Gezappel,
ich schieß dir jetzt vom Kopf den Appel!“
Gesagt, getan, das Pfeilchen schnellt,
und schon vom Haupt der Apfel fällt.
Da meint der Tell: „Hätt‘ ich verfehlt,
dann hätt‘ den Reichsvogt ich entseelt!“
So bleibt er in Gefangenschaft,
ihm droht die Untersuchungshaft.
Doch auf der Überfahrt – es stürmt –
der Wilhelm aus dem Boote türmt.
Tell denkt jetzt nach: „Was ich nun mache?
Es gibt nur eins: Ich übe Rache!“
Doch denkt er weiter: „Ist das Mord?
Doch nein, der Herrscher durch sein Wort
bringt meinem Volk Beleidigung,
so ist es nur Verteidigung!“
Jetzt sagte Tell, vom Rausch benommen:
„Durch diese hohle Gasse muß er kommen!“
Da ist der Reichsvogt schon in Sicht,
der Rechtsverdreher, Bösewicht!
Tell, Wilhelm, präpariert den Bogen,
den letzten Teil zurückgezogen,
es zischt, es rauscht, das Pfeilchen schnellt –
Er darf nicht fehlen, unser Held!
Er trifft nicht! – Doch, im Gegenteil!
In Reichsvogts Rücken steckt ein Pfeil.
So zieht – wie uns jetzt gut bekannt –
die Freiheit in das Schweizer Land,
und abgesegnet sie formell
durch unsern Jäger Wilhelm Tell.
Der Rudenz ändert alte Rechte:
„Für frei erklär ich meine Knechte!“
Und herrscht die Solidarität,
so kommt die Hilfe nie zu spät!
Und die Moral von der Geschicht:
Halbe Äpfel rollen nicht!
Wie perturbiert man?
Zum Beispiel so.
Oder so:
Oder so: ein etwas älteres Bild.
Danke, Jean-Pol, für diese schönen Beispiele! 🙂
Ich habe wieder einmal die Seite gewechselt und den Blick auf die Bibliothek eingetauscht gegen den Blick auf Hohenasperg – wie früher bereits. Ich mach daraus gleich mal ein neues Layout-Bild für mein Weblog.
Man muss schon aufpassen, wie viele Programme man gleichzeitig offen hat: Web Crash 2007.
[via Freecity Newsletter]
In Uli Piepers Weblog bin ich heute auf das hier gestoßen: Supermarket 2.0. Ansehen! 🙂