Weshalb Web 2.0 in der Schule?

Veröffentlicht: Dienstag, März 27, 2012 in Schule, Web 2.0
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Auf der digilern habe ich einen Vortrag gehalten zum Thema „Web 2.0 in der Schule – weshalb sollte ich das denn auch noch machen?“. Diesen Vortrag hat Lutz Berger freundlicherweise aufgezeichnet und noch freundlicherweiserer aufgehübscht, mit Folien versehen und gerendert. Danke, Lutz! 🙂

So, und hier ist das Video dazu:

Kommentare natürlich wie immer erwünscht!

Kommentare
  1. HerrHolze sagt:

    Ich durfte deinen Vortrag live sehen und mir sind zwei, für mich recht zentrale Aussagen, hängen geblieben.
    1.Überall auf der Welt gibt es eine digitale Revolution, nur nicht bei uns in der Schule.
    2. Zur Arbeit mit Medien bruachen Lehrer eine innere Haltung, die man nicht verordnen kann.
    Die letzte Aussage kann (muss) ich bestätigen. Mir erklärte in dieser Woche eine Kollegin, dass sie die Infopost der Schule per Mail „blöd“ findet, weil sie ihre Mails nie liest. Sie möchte gerne weiterhin persönlich von der Schulleitung informiert werden.
    Weil man die Haltung nicht verordnen kann, werden auch Initiativen wie das geplante „Digitale Bildungsnetz Bayern“ scheitern.
    Der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht liegt in den Händen der Lehrer, solange die nicht von einem „Mehrwert“ überzeugt sind, wird sich nichts ändern.
    Trotzdem Danke für deine erhellenden Worte, mir persönlich tat so ein kleiner Motivationsschub gut!

  2. @HerrHolze

    Mir erklärte in dieser Woche eine Kollegin, dass sie die Infopost der Schule per Mail “blöd” findet, weil sie ihre Mails nie liest.

    Weil man die Haltung nicht verordnen kann, werden auch Initiativen wie das geplante “Digitale Bildungsnetz Bayern” scheitern

    Ja, sicherlich werden solche Initiativen gegen die Wand gehen wenn kein Umdenken stattfindet. Sollte aber der Wandel der Haltung nicht sehr bald stattfinden, dann agieren die betroffenen Lehrer weit jenseits der digitalen Realität ihrer Schüler. Das ist ja schon heute der Fall. Vor allem aber werden so dermaßen viele Möglichkeiten der digitalen Unterrichtsbereicherung verloren und das ist m.E. fatal.

  3. Heiko Wagner sagt:

    Ich kann Herr Holze und Herr Schnau nur zustimmen. Ich bin auch keine Leuchte des Web 2.0, aber ich kämpfe seit 2009 in Moodle und komme deshalb um Web 2.0 nicht mehr rum. Über Web 2.0 habe ich mittlerweile so viele Leute kennengelernt, die ich so nicht gefunden hätte. Auch bei uns versuchen die Gegner der digitalen Medien sich hinzustellen und meinen, Kreideunterricht ist und bleibt das NON PLUS ULTRA. Gab es nicht auch schon vor dem digitalen Zeitalter in der Lehrerausbildung den Wink mit dem Zeigefinger, dass wir auch als Lehrer immer neugierig bleiben sollen. Viele Lehrer verlangen doch von ihren Schülern auch kreativ zu sein, immer auf dem neusten Stand bleiben usw.
    Mein Kompaniechef (NVA) hat im Dezember 1989 gesagt; „Ich brauche die 100 DM – Begrüßungsgeld nicht“!(Weil wir alle nach dem 9.11.89 uns die 100 DM geholt hatten) Ich weiß leider nicht, was aus diesem KC geworden ist. Ich kenne zumindestens kein Land auf dieser Welt, in dem man noch mit DDR-Mark bezahlen kann. Kann man diesen Vergleich nicht auch auf die Lehrer beziehen, die gegen die neuen digitalen Medien sind? Ich wünsche mir sehr, dass uns die Schüler mit ihren Eltern einfach überrollen.
    VG Heiko

  4. Martina Grosty sagt:

    Danke für das Veröffentlichen Deiner Keynote.
    In Deinem Vortrag sind mir ein paar Punkte aufgefallen und haben mich zum Nachdenken angeregt. Da ist zunächst einmal der Einsatz von Wikis im Geschichtsunterricht. Wir versuchen jetzt im zweiten Jahr an einer Berufsbildenden Schule ein Wiki aufzubauen zum Thema Metalle. Dieses könnte theoretisch fächerübergreifend genutzt werden (Chemie, Werkstoffkunde und von der Werkstatt). Durch diesen fächerübergreifenden Schwerpunkt bin ich davon ausgegangen, dass es ja auch im Interesse der Schüler / Auszubildenden sein müsste ein umfangreiches Nachschlagewerk aufzubauen. Leider muss ich feststellen, dass die Bereitschaft der Schüler zur Mitarbeit am Wiki nicht sehr groß ist. Dein Vortrag regt mich nun dazu an, noch einmal eine Diskussion zu führen, ob wir nicht vom K12 Wiki (Wikispaces) auf ein öffentliches Wiki übergehen wollen.

    Ein weiterer Punkt sind die Ausführungen zum Bereich der Lehrerfortbildung. Ich bin seit dem Jahr 2004 in der Lehrerfortbildung tätig. In den letzten drei Jahren beobachte ich dabei, dass die Bereitschaft eine Fortbildung zu belegen immer mehr nachlässt. Auf meine Nachfrage nach den Gründen wurde mir erklärt, dass die schulische Belastung immer mehr zunehmen würde und man gar keine Zeit mehr hätte. Außerdem besteht gerade in Berlin auch das Problem der extremen „Überalterung“ der Lehrer.

    Kollegen die an Fortbildungen interessiert sind können sich einmal die Seite des Institutes für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (http://fortbildung-online.lernnetz.de/) ansehen. Dieses Institut bietet zusammen mit dem LPM (Landesinstitut für Pädagogik und Medien Saarland) Online Fortbildungen an. Dort finden sich auch regelmäßig Beiträge zu Themen aus dem Web 2.0.
    Viele Grüße Martina

  5. cspannagel sagt:

    Ja, eure Kommentare gehen auch in diese Richtung: Es ist eine Frage der Haltung. Aber: Wie kann ich bewirken, dass sich die Haltung anderer diesbezüglich ändert? Sicher nicht mit erhobenem Zeigefinger im Sinne „du musst aber“. Schmackhaft machen, als Beispiel vorangehen und entsprechend wirken, … – reicht das aus? Und: dauert das alles nicht viel zu lange?

  6. Patrick Scheele sagt:

    Im Bezug auf meine Examensarbeit haben meine SuS (10.Klasse Gym) die Erlaubnis bekommen, mit ihren Smartphones zu recherieren (während des Unterrichts). Bis auf eine kleine Ausnahme haben sie ihre Telefon ausschließlich für die Recherche genutzt und sich via Facebook abgesprochen. Daran kann man sehen, dass die SuS sinnvoll mit diesem Medium umgehen können.
    Viele Grüße Patrick

  7. Bereichernd! Leider ist der Sound zwischendurch echt nicht gut. Es kann sein, dass das Video noch viele Leute sehen werden. Deshalb fänd ich es schön, wenn die Toncrew die Audiospur überarbeiten würde. Vor allem muss das Rauschen von Handys weg! Das macht das Ansehen unerträglich.
    Wurde bestimmt schon oft moniert. Dennoch musste ich es loswerden.
    Viele Grüße, Chris

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