Die Maschendraht-Community

Veröffentlicht: Donnerstag, November 20, 2008 in Didaktik des Informatikunterrichts, LdLChronologie, Maschendraht, Uncategorized, Web 2.0

Wenn man als Dozent bzw. Lehrer vernetzt ist (z.B. über Twitter, Weblogs, Wikis, …), dann enstehen ganz neue Möglichkeiten, die eigene Lehrveranstaltung oder den Unterricht zu öffnen. Dies ist beispielsweise in meinem Seminar geschehen. Durch die öffentliche Diskussion von LdL sind mehrere Menschen (Lutz, Nils, …) auf unser Seminar aufmerksam geworden und sind mit uns „in Resonanz“ getreten. Über die zahlreichen Projekte, die dadurch entstanden sind, habe ich bereits berichtet.

Für das Konzept der grundlegenden Vernetzung eines Dozenten hat Ulrike Kleinau den Begriff Maschendrahtmetapher geprägt. Wichtig dabei ist, dass man sich nicht nur „unter Gleichartigen“ vernetzt (also Lehrer mit Lehrern und Dozenten mit Dozenten), sondern gerade eine breite, möglichst heterogene Vernetzung ist wichtig. Da ich im Bildungsbereich tätig bin, vernetze ich mich beispielsweise mit Lehrern, Referendaren, Studierenden, Schülern, Coaches, Videoproduzenten ;-), usw.

Aus unseren Erfahrungen im Seminar stellten wir uns die Frage, wie man dieses Modell für andere Dozenten und Lehrer nutzbar machen könnte. Wie schaffen wir es, dass andere

  • sich ebenfalls eine solche Grundvernetzung „zuzulegen“,
  • den Wert einer solchen Vernetzung zu erkennen und
  • die Vernetzung auch zur Öffnung der eigenen Lehre nutzen?

Neulich überraschten mich die Seminarteilnehmer damit, dass sie für genau diesen Zweck eine Online-Community gegründet haben: die Maschendraht-Community. Dort sollen grundlegende Werkzeuge für eine „Dozenten-Vernetzung“ vorgestellt und Chancen der Vernetzung diskutiert werden. Zudem soll eine Plattform entwickelt werden, die genau den Anforderungen der Maschendraht-Metapher entspricht.

Also: Einsteigen und mitmachen! 🙂

Lehrer aller Länder, vernetzt euch!

Kommentare
  1. Hallo Christian,

    ich stimme zu, dass eine evtl. noch näher zu definierende Grundvernetzung die Vorraussetzung ist, um aktiv die Lehr-Lern-Siuation zu ändern.

    Die Maschendraht Community ist dafür ein guter Platz und deshalb bin ich seit wenigen Minuten dort Mitglied.

    Ich frage mich immer noch, wer den die Pflöcke für die Drähte eingeschlagen hat und wer den Draht zum Schwingen bringt.

    Viele Grüsse

    Florian

  2. cspannagel sagt:

    Hi Florian,

    Pflöcke braucht man nicht, und zum Schwingen bringt das Netz die jeweilige Masche! (Ulrike Kleinau hat das Bild gebraucht, dass ein Mensch, der durch die Masche repräsentiert ist, gegen einen Knoten „tritt“ und so die Masche in Schwingung kommt…)

  3. apanat sagt:

    Mir geht es so, dass ich den Hinweis auf die Vernetzung, die die Maschendraht-Community bietet, lieber ohne die Metapher anbiete.
    Sie hat mir zuviel Rosenkreuzlerisch-Tempelrittermäßiges.

  4. apanat sagt:

    Zur Erläuterung: Da ich die Herkunft der Metapher kenne, stört sie mich nicht. Ich sehe aber nicht genügend zusätzlichen Erklärungswert darin, dass ich Lehrern zumuten will, sich auf eine Art Geheimbund einzulassen, nur weil ich es für sinnvoll halte, dass sie sich auf diese Vernetzung einlassen.

  5. @ apanat

    *stolper* Geheimbund? wäre toll, wenn ich das verstehen würde.
    Denn genau das Gegenteil ist doch der Fall, da arbeiten gerade eine Menge Menschen daran, ein Portal für Jedermann zu schaffen. Sich ein eigenes Netzwerk aufzubauen kostet Zeit. Und die wollen verständlicherweise wenige investieren. Jetzt investieren wir die Zeit um in Zukunft den Einstieg zu erleichtern – für alle.
    Das ganze auf Non-Profit-Basis und jeglichem Desinteresse an einer „Elitesammlung“!

  6. Das Argument mit dem Geheimbund verstehe ich auch nicht. Die Metapher ist doch dazu da, dass man eine Analogie, ein Bild vor Augen hat. Mit einer Metapher kann man Information transportieren, die viel anschaulicher ist als ohne. „Wenn ich an einer Masche zupfe, dann beginnt der ganze Zaun zu schwingen“ ist doch viel besser als „wenn ich Informationen in mein Netz einspeise, dann erhalte ich Reaktionen“.

    Und die Community dient dazu, Personen zu helfen, die sich gerne vernetzen würden, aber nicht wissen wie. Es ist eine Anlaufstelle – nicht mehr. Wer sie nicht benötigt – prima.

    Zudem macht der Begriff „Maschendraht-Community“ neugierig. Also: Ich sehe darin kein Problem.

  7. […] Pilotprojekte sind durchaus vorzufinden (siehe PH Ludwigsburg: Die Maschendraht-Community (1) / (2). Zahlreiche Projekte und Umsetzungen ähnlichen Ansatzes existieren bereits im Bildungsbereich, […]

  8. […] am 20. November beschrieb Christian Spannagel noch folgendes Ereignis: Neulich überraschten mich die Seminarteilnehmer damit, dass sie für […]

  9. Juli S sagt:

    Guten Morgen
    Also die Idee find ich Spitze!
    Deshalb bin ich jetzt auch gleich mal dabei.
    Des weiteren hab ich im Forum noch nen Thema über unser Wikiprojekt eröffnet.
    Und da das hier möglicherweiße einige Menschen lesen hier nochmal der Link zu unserem „wikiprojekt“

    http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Tabellenkalkulation

    Vielen Dank für viele konstruktive Beiträge

    MFG

    Juli S

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