Machen soziale Medien das Lernen sozialer?

Veröffentlicht: Mittwoch, April 29, 2015 in Hochschuldidaktik, Teaching, Web 2.0
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Am Mittwoch, 6. Mai 2015, darf ich um 14 Uhr in der virtuellen Ringvorlesung von e-teaching.org eine Sitzung gestalten zum Thema Machen soziale Medien das Lernen sozialer? Es ist immer wieder eine Herausforderung, wenn man den Titel eines Vortrags als Frage formuliert, zu der man selbst noch keine umfassende Antwort entwickelt hat. 🙂 Insofern ist die Planung eines solchen Beitrags sehr spannend auch für den Vortragenden selbst. 🙂

Vetreter_innen (oder sollte man vielleicht sagen: Missionar_innen) für social media werden diese Frage vermutlich mit einem deutlichen „ja, natürlich“ beantworten, und haben jede Menge Antworten parat, die in der Form „Mit social media ist es möglich…“, „Mit social media kann man…“ oder so ähnlich formuliert sind. Es wird viel über Möglichkeiten philosophiert, und in der Anfangszeit des Web 2.0 bin ich auch diesem Möglichkeitsdenken aufgesessen. Heute sehe ich es wesentlich nüchterner.

Ich habe jetzt ein paar erste Aspekte, Ideen und Fragen zusammengetragen und würde eure Position dazu gerne „anzapfen“. Wie denkt ihr darüber? Zunächst aber meine paar Cents:

  1. Wenn ich an „soziales Lernen“ denke, dann kommt mir zuerst das Lernen in einer Lerngruppe in den Sinn. In meinem eigenen Studium bin ich beispielsweise tage- und nächtelang mit meiner Lerngruppe im Institut für Informatik rumgehangen. Wir haben damals über informatischen Problemen gegrübelt, uns dazu Essen beim Fastfood-Chinesen von nebenan geholt, literweise Kaffee, Kakao und Champignoncremesuppe (!) aus dem Automaten gezogen und zwischendurch Tetris im Pool gezockt. Die meiste Zeit haben wir dabei natürlich zusammen gelernt und uns gegenseitig geholfen. Hätten soziale Medien diese Form des Lernens sozialer gemacht? Nein.
  2. Stören social media vielleicht nicht sogar das gemeinsame Lernen,als dass sie es befördern? Ich beobachte immer wieder, dass sich  Studierende in ihren Lerngruppen immer wieder von Facebook- und Whatsapp-Messages ablenken lassen. Gruppenlernen wird gestört, wenn einzelne Gruppenmitglieder ihre Aufmerksamkeit zeitweise vom Lernen auf andere Inhalte lenken. In diesem Moment sind Online-Kontakte zumindest für den Moment wichtiger und attraktiver als die soziale Gruppe „Lerngruppe“. Auch beim Lernen alleine lenken social media natürlich immer wieder sehr leicht ab. Machen social media in diesem Fall also das Lernen sozialer?
  3. Aber Facebook kann doch auch zum Lernen eingesetzt werden! Klar, die „Möglichkeit“ besteht. In den studentischen Facebookgruppen, in denen ich Mitglied bin, findet so etwas eher nicht statt. Es wird sich über die Studienorganisation ausgetauscht („Wo hängen die Prüfungslisten aus? Wo kann ich mir den Institutsstempel holen?“), aber gemeinsames Lernen? Gut, vielleicht bin ich in den falschen Gruppen, das kann natürlich sein. Daher verfolgt auch Elisa Köhl genau diese Frage aktuell in ihrer Masterarbeit und schaut da genauer hin.
  4. Aber Foren in Learning Management Systemen und sonstigen Lernplattformen können doch zum gemeinsamen Austausch genutzt werden! Jep, können. Es ist ein ausgesprochen bekanntes Phänomen, das viele Dozent_innen beobachten: Es wird nicht. (Hat jemand gute Literaturhinweise zu dem Phänomen, dass Foren nicht intensiv genutzt werden?) In unserem Mathe-MOOC gibt es zu jedem Video und zu jeder Aufgabe einen eigenen Diskussionsbereich, und die Teilnehmer_innen werden immer wieder aufgefordert, dort ihre Ideen einzustellen und mit anderen gemeinsam weiterzuentwickeln. Im ersten Durchgang haben ca. 6400 Personen am MOOC teilgenommen, 338 haben Beiträge oder Kommentare eingestellt. Das sind 5%. Die 10 Nutzer_innen, die die meisten Beiträge eingestellt haben,  haben 32% aller Beiträge verfasst. Die TOP 10 Nutzer_innen, welche die meisten Kommentare verfasst haben, haben 59% der Kommentare geschrieben – darunter die beiden Dozenten und eine Tutorin. Das heißt: Nur sehr wenige beteiligen sich wirklich aktiv, und von diesen wenigen gibt es absolute Powernutzer, welche die Diskussion dominieren. Man könnte vermuten, dass zumindest diese „sozial lernen“. Tatsache ist allerdings, dass die meisten Beiträge der Teilnehmer_innen im Diskussionsbereich nebeneinander stehen. Jede_r lädt seine eigenen Lösungsideen hoch, es wird kaum auf die anderen Lösungsideen eingegangen. So findet die Diskussion meist zwischen Teilnehmer_in und Tutor_in statt, selten aber zwischen Teilnehmer_innen. Christian F. Freisleben-Teutscher versucht gerade, dies durch Impro-Methoden aufzubrechen (also zum Beispiel durch Methoden, bei denen jeder auf den Beitrag des vorgehenden eingehen muss).
  5. Wesentlicher als das Medium scheint die Methode zu sein. Kein soziales Medium macht per se Lernen sozialer, sondern: Methoden fördern oder behindern das gemeinsame Lernen, das Medium kann dabei unterstützen bzw. den entsprechend notwendigen Raum bieten. Bekannt ist dies von der Sozialform „Gruppenarbeit“ aus der Schule. Wenn man Gruppenarbeiten naiv verteilt („Macht mal in der Gruppe“), dann arbeitet einer und alle anderen gucken zu. Wenn man hingegen beispielsweise Rollen verteilt („Du protokollierst“, „Du bist der Zeitwächter“, „Du moderierst die Diskussion“) oder wenn man Wissen unsymmetrisch verteilt wie beispielsweise beim Gruppenpuzzle, dann wird gemeinsames Arbeiten notwendig und ertragreich. Die Methode macht’s.
  6. Bei Methoden wie dem Flipped Classroom helfen Medien durchaus, das Lernen sozialer zu machen, aber auch eine ganz andere Art und Weise: Dadurch, dass beispielsweise Vorlesungen per Video zu Hause durchgearbeitet werden können, wird in der Präsenzzeit an der Hochschule der Raum geschaffen für gemeinsame Interaktion und Diskussion. Hier helfen Medien also dabei, mehr soziales Lernen in der Präsenzzeit zu ermöglichen. Allerdings sind Videos nicht unbedingt soziale Medien (okay, Youtube könnte man vielleicht als solches bezeichnen).
  7. Ist sozialer eigentlich besser? Ist Lernen nicht oftmals auch ein individueller Prozess? Muss man nicht Aufgaben auch erst mal alleine durchdenken, bevor man sich mit anderen austauscht? Gibt es nicht gerade auch eine starke Tendenz, Lernprozesse individueller zu gestalten, Lernwege für jeden einzelnen zu adaptieren, individuell zu fördern?
  8. Individuelles Lernen allerdings kann auch übertrieben werden. Individualisierung des Lernens klingt auch fast schon wie Vereinsamung. Ich beobachte das des öfteren bei Methoden wie Lernpfaden, Lernlandschaften oder Lernbüros, in denen Schülerinnen und Schüler im selben Raum sitzen, aber jeder seine eigenen Aufgaben bearbeitet. Jeder protokolliert dabei, welche „Kompetenzen“ er bereits „erworben“ hat, welche die nächsten „zu erwerbenden“ sind, und jeder befasst sich mit Aufgaben, die gerade für ihn die nächste passende ist. Im übertriebenen Maße entartet das zur individualisierten Kompetenzbürokratie. Würde man nun versuchen, durch soziale Medien diese Lernformen sozialer zu machen? Quatsch. Man sollte versuchen, durch Methoden die Schülerinnen und Schüler zum gemeinsamen Lernen aufzufordern, beispielsweise durch Aufgaben in Lernbüros, die kooperativ gelöst werden sollen, oder durch Routinen, bei denen Schüler_innen andere bei Schwierigkeiten um Hilfe bitten (und nicht die Lehrerin oder den Lehrer).

Ich habe jetzt vermutlich recht einseitig Aspekte angeführt, die dagegen sprechen, dass soziale Medien das Lernen sozialer machen. Natürlich gibt es zahlreiche Lehr-/Lernsituationen, in denen der Einsatz von social media sinnvoll ist. Vermutlich aber nicht, um das Lernen sozialer zu machen, sondern um die Durchführung von Methoden zu ermöglichen, die gemeinsames Lernen befördern sollen. Aus meiner Sicht steht die Methode im Mittelpunkt, nicht das Medium. Und eigentlich noch vor der Methode: die Didaktik. Als Lehrer_in oder als Dozent_in überlege ich mir vorab, welche Lernziele erreicht werden sollen und auf welchem Wege (Lernprozess) dies voraussichtlich am besten passiert (vgl. Oser und die Choreographie des Unterrichts). Dann überlegt man sich, in welchen Phasen des Lernprozesses individuelles Lernen und in welchen Phasen kollaboratives Lernen sinnvoll ist. Danach wählt man Methoden und Medien aus. Machen jetzt soziale Medien das Lernen sozialer? Ich würde sagen: Es ist die Unterrichtskonzeption, nicht das Medium.

So, jetzt zu euch: Wie ist eure Position? Habt ihr Situationen kennen gelernt, in denen soziale Medien das Lernen sozialer gemacht haben? (Und bitte keine „Möglichkeiten“, sondern reale Beispiele! ;-)) Was denkt ihr über die Punkte oben? Habt ihr Ergänzungen? Her damit! 🙂

[UPDATE:] Der Vortrag ist jetzt vorbei, die Aufzeichnung ist online, außerdem die Folien und eine Linksammlung

Kommentare
  1. Bob Blume sagt:

    Lieber Christian,

    auch wenn du konkrete Beispiele forderst – erlaube mir eine kurze Bemerkung. Ich finde den Komparativ immer etwas fehl am Platze, weil er suggeriert, dass etwas vorher weniger und später mehr ist und eben die vielfältigen Formen des Lernens außer Acht lässt. Soziale Medien sind nicht per se sozial, wie man wie bei dir beschrieben und in zahlreichen erniedrigenden Facebook-Kommentaren sehen kann. Der Aspekt des Sozialen kann dann gefördert werden, wenn er eine funktionale Rolle einnimmt und einen gewinnbringenden Mehrwert.

    Dies erlebte ich im Kleinen beim Gebrauch von Twitter im Unterricht. Zwar ist das Ganze natürlich nicht repräsentativ, aber ich kann mir vorstellen, dass es hier Anknüpfungspunkte gibt. Hierbei geht es nicht darum, sich bei Twitter mit anderen zu vernetzen und zu diskutieren (was auch ein sozialer Aspekt des Lernens wäre), sondern um die Möglichkeiten der kollektiven Goutierung durch die Klassenkameraden, die sonst nicht möglich wäre. Das heißt, dass man einen Tweet als Antwort auf eine Frage diskutieren kann, bei dem viele Teilnehmer durch einen Favoriten oder einen Retweet meinen, dass er besonders gut auf die Frage eingeht. Der/Die betreffende Schüler_In hätte sich aber nicht freiwillig gemeldet. So kommt der Aspekt des Sozialen klar zum Tragen.

    Dieses Beispiel zeigt aber gleichsam auch die Grenze des Gewollten; nicht in jeder Situation eignet sich eine solche Herangehensweise. Wenn es passt, kann man jedoch vom Sozialen in den Medien profitieren.

    Hier kann man weiterlesen:

    UNTERRICHT: Twitter im Unterricht – erste Erfahrungen

  2. Tobias Dietzsch sagt:

    Lieber Bob,
    auch beim Einsatz von Twitter vermute ich, dass es die von Christian bereits angesprochenen „Power-Nutzer“ geben wird – oder? Bei Deinem Bericht hat es mich überrascht, zu lesen, dass auch sonst eher zurückhaltende Schüler sich stärker beteiligt haben. Frage dazu: Waren die Twitter-Nutzernamen den realen Schülern zuzuordnen? Auch von Mitschülern?
    Ansonsten sehe ich die von Christian fomulierten Punkte als recht umfassend an. Vielleicht ist es auch ein Teil des Problems, dass die wenigsten Social-Media-Kanäle primär für das Lernen gedacht waren. Die Entwicklung war doch eher so, dass Pädagogen nachträglich versucht haben/noch versuchen die Lebenswelt der Schüler/Studierenden aufzugreifen. Menschen, die ihre Freude an Social-Media haben, versuchen mithilfe dieser Begeisterung auch ihre Schüler über das Medium für Inhalte zu faszinieren. Das kann auch als Anbiederung empfunden werden. Und auch hier besteht die Gefahr, dass ein neues Medium nur um der Tatsache willen spannend ist, dass es neu ist – ohne dass Schüler sich für den Inhalt interessieren. Andererseits: Wenn es dadurch gelingt, auch nur wenige Schüler für einen Inhalt zu interessieren, der ihnen andernfalls vollkommen egal geblieben wäre – das ist doch schon was!
    Ansonsten würde ich Christians Fazit „Es ist die Unterrichtskonzeption, nicht das Medium“ voll unterstreichen.

    Grüße

    Tobias Dietzsch

  3. Philip Meyer sagt:

    Das meiste nehme ich auch so wahr. Zu Punkt 6 „Flipped Classroom“ hatte ich allerdings vor kurzem ein interessantes Interview mit Frank Vohle bzgl. der Methode „Social Video Learning“. Frank spricht sich darin mit guten Gründen gegen eine klare Trennung von OnlineRezeption und PräsenzInteraktion aus. Kann man sich bei uns im Portal anhören: https://www.e-teaching.org/praxis/erfahrungsberichte/social-video-learning-an-hochschulen

  4. dunkelmunkel sagt:

    Du hast vollkommen recht: Social-Video-Plattformen wie beispielsweise edubreak von Frank & Johannes können natürlich die Vorbereitungsphase auch im Sinne eines sozialen Austauschs gestalten, und ich habe damit auch bereits positive Erfahrungen gemacht. Aber nur, wenn auch entsprechende Methoden eingesetzt werden, die diesen Austausch vorab befördern, also beispielsweise durch entsprechende Arbeitsaufträge für die Vorbereitung.

  5. Lieber Christian,
    Danke für Deine Anregungen, die ich gut nachvollziehen kann. Ich setze in meinen Seminaren zur Filmanalyse sehr häufig auf das Moment der Gruppenarbeit. D.h. ich lasse Sequenezen oder auch ganze Filme unter einem bestimmten Gesichtspunkt von Gruppen bearbeiten. Das kann im Plenum erfolgen, um erst einmal ein grundsätzliches Verständnis für die Phase des ersten Kodierens sein, das kann aber auch in Kleingruppen sein. Entscheidend sind meiner Erfahrung nach die Qualität der Fragen und ob das zu bearbeitende Material anregungsreich genug ist. Die Analyse kann aber auch in Kleingruppen erfolgen, wobei ebenfalls ein bestimmter Schwerpunkt gelegt wird. Die Kleingruppen arbeiten dann relativ autonom, präsentieren aber gemeinsam.
    In beiden Fällen bestimmen die Diskussionen der Gruppenmitglieder untereinander das Geschehen.
    In jüngster Zeit habe ich des öfteren aber auch diese Diskussionen mit mit Fragen vorbereiteten etherpads durchführen lassen. Ich war zunächst skeptisch, inwieweit das funktioniert. Aber die Studierenden bestätigten mir durch die Bank, dass sich die Diskussion per etherpad anfühle wie Chatten mit whatsapp oder über facebook. Das fanden sie durchaus hilfreich und gaben dafür ein positives Feedback.
    Ich könnte mir also vorstellen, dass soziale Medien durchaus dazu beitragen können, Diskussionen zu intensivieren. Ob das Lernen dadurch sozialer wird, kann ich nicht sagen. Das sehe ich ein wenig wie Bob, der Komparativ in der Fragestellung ist irgendwie fehl am Platze. Wie will man es messen?
    Wesentlich scheint mir aber zu sein, dass diese dann für den individuelle Nutzen aufbereitet werden.

  6. timovt sagt:

    Lieber Christian,
    nur ein paar ergänzende Schlagworte als Notiz für mich, die ich auch gerne sozial teile – im Sinne eines gemeinsamen Lernens 🙂
    1) Gab es damals soziale Medien in dem Sinne (ich will jetzt nicht auf die generelle Anlage des Netzes hinaus)? Hättet Ihr vielleicht anders sozial „abgehangen“, d.h. ergänzt um einen sozialen Austausch innerhalb eines „virtuellen Informatik-Raums“? Eventuell inkl. sozialer Irritationen von „Außen“?
    2) Sie eröffnen eventuell einen weiteren sozialen Raum – vorausgesetzt das Lernthema wird in diesen Raum hineingetragen.
    3) Facebookgruppen kann ich nichts zu sagen 😉
    4) Impro-Methoden klingt gut, wenn die Themen so angelegt sind, dass ich die Erarbeitungen zusammenführen muss, weil das Problem hinreichend komplex ist, dass ich es alleine nicht bearbieten kann und dafür andere Perspektiven und andere Kompetenzen weiterer Lernender (Studierender) brauche, dann kann darüber die Interaktion gefördert werden und einen Sinn erhalten. Ich habe – Achtung eigene Studiumserfahrung – auch immer wieder erlebt, dass in Präsenzveranstaltungen nur jeder seinen eigenen Beitrag „absondert“, ohne dass aufeinander eingegangen wird, aufgegriffen wird, was der/die andere gesagt hat, dass man eben nicht versucht ein gemeinsames Ziel zu erreichen / Problem zu lösen.
    5) Methode mit Blick auf das Ziel der Veranstaltung, das muss so gestaltet sein, dass es wichtig ist, dass man zusammenarbeitet ggf. das Ziel anders gar nicht erreichen kann.
    6) Aspekte wie social reading können ja hier auch spannend werden, vgl. den Tagungsband auf der letzten GMW.
    7) Klares Veto! Nein, im Ernst: Es braucht meines Erachtens Phasen der individuellen Auseinandersetzung, aber immer auch Phasen der sozialen Einbindung und sozialen Kontextualisierung, damit ich Kompetenzen entwickeln kann. In welcher Reihenfolge das abfolgt hängt vom Ziel, von der Fachlogik, vom Setting ab. Ganz alleine funktioniert das m.E. schwer, da manches nicht auffällt, man nicht in der Abgrenzung und in der Identifikation mit anderen seine persönliche Herangehensweise entwickeln kann, etc….Das wäre noch mal was längeres zu dem Punkt. Den halte ich für ziemlich elementar, muss ich aber auf ein andermal oder woanders verschieben.
    8) siehe 7.
    Reale Beispiele: Ich lernen immer wieder, wenn ich mit anderen über etwas diskutiere – aber dabei auch Teile / Fragen / Literatur mal alleine bearbeite – und das passiert an vielen Stellen übers Netz. Twitter, Blogbeiträge lesen – und social reading (gemeinsames Annotieren eines Textes oder virtuelle Lesegruppen) sowie regelmäßige Online-Austauschgruppen zu verschiedenen Themen (z.B. ePortfolio) oder auch social video learning funktioniert m.E. gut, vor allem auch wenn man Leute zusammenbringt, die sonst so nicht zusammenkämen.
    Grüße
    Timo

    P.S. Wieder eine sehr schöne Idee, das Thema so anzugehen, danke!

  7. Hallo,
    das a und o sozialen Lernens ist aus unserer Sicht die Kommunikation. Der Kehrende muss dazu anregen, das Lernende sich über das Lernthema unterhalten. Gruppenarbeit im klassischen Sinne unreflektiert eingesetzt ist genau so sinnlos, wie der Einsatt “ Neuer Medien“ – unreflektiert. Wir
    sind Scgüler der 8. Klasse.
    Unsere Mathelehrerin lässt uns grad den Satz des Thales via Threema diskutieren. Wir
    können via
    evernote
    Bilder schicken und uns austauschen. Damit
    das Gegenüber versteht,
    wovon man “ chattet“ ist ne ganz schön prezise Ausdrucksweise notwendig. Wir finden das zuemlich cool. Zudem
    merkt man mittlerweile wie
    geübt wir sind. In unserer Klassengruppe werden jetzt schon mal Matheaufgaben diskutiert.
    Wir haben das gelernt. Wie andere kooperative Arbeitsformen.
    Sie lässt uns auch Lehrvideos mit dem Handy drehen. Da erklären dann man Legomännchen die bin. Formeln. Nur die grossen Vier versucht sie wefen Datenschutz so konsequent wie möglich zu vermeiden.
    Also – wir glauben, das bei richtiger Anleitung, das Lernen nicht unsozialer wird.
    Ihre Sicht ist sehr“ erwachsen.
    LG

  8. Bob Blume sagt:

    Lieber Tobias,

    ich fasse mich kurz. Ich würde zunächst unter Pseudonymen arbeiten, die die Klasse aber kennt. So vermeidet man Probleme die sich aus zu viel Öffentlichkeit ergeben. Auf der anderen Seite funktionieren aber Netzwerke nur, wenn man später auch weiß, wer sich dahinter verbirgt. Von daher kann diese Anonymisierung zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder aufgehoben werden.

    Ein anderes Problem ist übrigens der Umgang der Landesregierung oder des Kultusministeriums mit den sozialen Medien. Denn wenn die dienstliche Arbeit verboten ist (wie in Baden-Württemberg) bleiben all die schönen Beispiele Theorie.

  9. Hi Christian,

    was genau ist eigentlich mit „sozial“ gemeint? Heißt „sozial“ dass man mit anderen Menschen interagiert? Oder ist nicht vielleicht auch viel eher der integrative Aspekt gemeint – also, dass alle partizipieren können? Da bin ich dann skeptisch, denn es ist halt nur ein (oder mehrere) weiterer Kanal…

    Vielleicht sollte man dann doch mal die Bedeutung von „sozial“ (bzw. „sozialer“) erst mal klären. Startpunkt könnte http://www.duden.de/rechtschreibung/sozial sein, dort stehen als mögliche Bedeutungen:

    – das (geregelte) Zusammenleben der Menschen in Staat und Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen, zu ihr gehörend
    – die Gesellschaft und besonders ihre ökonomische und politische Struktur betreffend
    – die Zugehörigkeit des Menschen zu einer der verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft betreffend
    – dem Gemeinwohl, der Allgemeinheit dienend; die menschlichen Beziehungen in der Gemeinschaft regelnd und fördernd und den [wirtschaftlich] Schwächeren schützend

    Pick one, get one free. Vielleicht ist ja auch die Frage „was bedeutet eigentlich das Social in Social Media“ – und in wie fern kann man das überhaupt steigern? Und falls ja, hat das was mit lernen zu tun?

    Und an die Medienscouts aus der 8. Klasse mal die Frage: Werden durch die – coolen! – Methoden eurer Lehrerin alle erreicht? Oder werden dadurch manche, die das nicht so gut finden, wieder ausgegrenzt?

    Viele Grüße, Ulli

  10. dunkelmunkel sagt:

    @Ulli Ja, das hab ich mir auch schon überlegt: Was bedeutet „sozial“ in diesem Kontext eigentlich? Ich hatte mich dazu durchgerungen, die genaue Definition gar nicht zu diskutieren, weil es im Kontext von social media vermutlich sowieso eher intuitiv gemeint ist als „zusammen“ oder „gemeinsam“. Aber vielleicht muss man das trotzdem aufgreifen (vielleicht auch, um die Sinnhaftigkeit des Adjektivs in Frage zu stellen).

    @Medienscouts Ich glaube auch, dass es cool sein kann, solche Medien zu verwenden. Was ich mich frage: Ist es wirklich sinnvoll, den Satz des Thales über Threema zu diskutieren? Also, was gibt es dabei zu diskutieren, und warum nicht direkt im Klassenzimmer? Welchen Vorteil hat es, dafür Threema zu verwenden (außer vielleicht, dass man dabei auch Medienkompetenz erwirbt – aber gibt es dafür nicht bessere Kontexte?)? Vielleicht kann eure Lehrerin auch etwas dazu schreiben, welche didaktischen Vorteile sie in der Verwendung sieht? Ich fände es sehr interessant, hier mehr über die Hintergründe zu erfahren!

  11. In den ersten zwanzig Jahren meiner Lehrerkarriere gab es (bei uns) kein Internet und damit keine sozialen Medien. Dann haben wir am EU-Projekt „Web for Schools“ teilgenommen (150 europäische Schulen im Internet). Je drei Schulen aus verschiedenen Ländern mussten gemeinsam ein Projekt erstellen und das Ergebnis in Dublin präsentieren. In der Folgezeit haben wir bis zu meiner Pensionierung 2011 alles mögliche ausprobiert. Heute würde ich WordPress als Lerntagebuch (statt der Schulübungs- und Hausübungshefte) verwenden lassen und die außerschulische Gruppenarbeit mit einem Messenger organisieren (Facebook oder Telegram). Whatsapp habe ich noch nicht gemacht. Vier Schülerinnen werden von mir via Facebook-Messenger kostenlos gecoacht, damit es nicht reine Theorie bleibt 🙂 ! Mit Foren oder Communities habe ich samt und sonders schlechte Erfahrungen gemacht, meine Einträge haben wohl nur die Datenfriedhöfe dieser Welt vergrößert.

  12. kmesch sagt:

    Lieber Christian,
    Dein Thema ist einfach zu schwammig. 🙂
    Das fängt beim Lernbegriff an (formales, non-formales, informelles L.), geht über den Theoriehintergrund weiter (kognitivistisch, konstruktivistisch, sozialkonstruktivistisch, connectivistisch etc.) und berührt die Frage, was im Informationszeitalter sozial ist.
    Fangen wir mit dem Letzteren an: Du beziehst Dich bei „sozial“ meistens auf Offline-Gruppenprozesse im institutionalisierten Lernen, die dann „technology enhanced“ besser oder eben nicht besser laufen sollen. Das ist eine typisch didaktische Sichtweise, vielleicht auch eine MINT-Didaktik-Sichtweise. Solange unser herkömmliches Bildungssystem weiterbesteht, ist diese Sichtweise berechtigt: individuelles L. und Lernen in Gruppen effektiver gestalten, ok. So wie alle anderen Errungenschaften der Evolution in die Höherentwicklung der Menschheit eingegangen sind und beibehalten wurden, wird dieses Lernen vermutlich auch weiterhin eine Funktion haben. Das Informationszeitalter bringt jetzt aber eine Erweiterung, die nicht einfach nur eine kleine Verbesserung ist. Mit dem „algorithmic medium“ werden tendenziell alle Lebensbereiche verändert, auch das Lernen. Es gibt jedoch streng genommen keine „educational technology“, es gibt „nur“ das neue digitale Medium. Das kann und soll man für bestimmte Lernprozesse einsetzen, auch für das herkömmliche Lernen. Die grandiosen Möglichkeiten des neuen Mediums beziehen sich jedoch auf ganz andere Bereiche, speziell für den Lernbereich: Lernen wird Teil des Prozesses der Herausbildung einer kollektiven Intelligenz. Genau dort wird Lernen sozial: in der weltweiten Kooperation, Kommunikation, Kollaboration. Dafür braucht man natürlich Software, die man dann gerne sozial nennt. Social Media haben heute schon diese Funktion, aber nicht in der Weise, wie sie überwiegend im deutschen Bildungswesen eingesetzt werden. Twitter als Ergänzung zum traditionellen Deutschunterricht ist nett, ein LMS ersetzt Papier, Facebookgruppen bekommen Erinnerungsfunktion, Messenger ersetzen das Telefon, Videos ersetzen den Lehrervortrag und speichern ihn, etc. Das eigentliche Ziel ist damit jedoch nicht im Blick: junge Leute dazu befähigen, selbstständig an Prozessen der kollektiven Intelligenzentwicklung teilzunehmen. Das Soziale der neuen Möglichkeiten liegt nicht in der Verbesserung der sozialen Offline-Lernprozesse, sondern in der Erweiterung der Lernmöglichkeiten durch das neue Medium online und offline. Online steht dabei im Vordergrund: Vernetzung, Networking etc. Mit dem Lehrer, der mir zwangsläufig 5 Tage in der Woche leibhaftig zur Verfügung steht, muss ich nur gelegentlich online kommunizieren. Die Menschen, die mein Wissen in bestimmten Bereichen voranbringen sollen und können, stehen mir aber meistens nicht leibhaftig zur Verfügung. Früher waren sie lebenslang nicht verfügbar, abgesehen von Büchern, Zeitschriften, etc. Heute kann ich sie ubiquitär nutzen. Ich muss nur lernen, wie. Das müste das eigentliche Ziel von Bildung sein: eine selbstständige, kritische, kreative, kommunikative, kooperative Persönlichkeit, die die Möglichkeiten des Informationszeitalters nutzt zum eigenen Lernen und zur Entwicklung des kollektiven Wissens. Wenn z.B. 3 AbiturientInnen in Göttingen Facebook Konkurrenz machen wollen mit ihrem Projekt „Sociax“, dann haben sie alles richtig gemacht, aber vermutlich ohne Zutun der Schule, abgesehen von Basics in Mathe und Informatik. Wenn SuS sich über Abiunity intensiv auf ihre Abiturprüfungen vorbereiten, dann betreiben sie fachliches Networking auf hohem Niveau ohne LuL. Wenn Musiker, zumeist junge, tagtäglich international über Facebookgruppen wie „iPad Musician“ kommunizieren und kooperieren, dann ist das informelles Lernen mit dem digitalen Medium auf höchstem Niveau. Und ich kenne auch zumindest eine Facebookgruppe, in der z.B. vertrackte Physikaufgaben o.ä. gemeinsam gelöst werden, nicht nur Zugangscodes gesucht werden. … Mein Paradebeispiel ist immer noch Pierre Lévy aus Canada, der auf allen nur denkbären Kanälen selbst so arbeitet und seine Studenten entsprechend dazu anleitet, zum Teil sogar öffentlich via Twitter.

  13. dunkelmunkel sagt:

    @kmesch Ich verstehe deinen Punkt, und im Bereich informellen Lernens und Bildung, die sozusagen in den Lebens- und Berufsalltag integriert ist, spielen social media neuerdings eine erhebliche Rolle. Mir geht es aber um formale Lehrsituationen, und ich würde vermuten, dass das auch die Erwartung im Kontext der Ringvorlesung von e-teaching(!).org ist. Daher beschränkte ich mich auf den Nutzen von social media in formalen Kontexten. Vielleicht sollte ich den Bereich informellen Lernens aber auch erwähnen bzw. dazu kontrastieren!

  14. […] Christian Spannagel schreibt in seinem Blogbeitrag “Machen soziale Medien das Lernen sozialer?“: […]

  15. Julian Hundt sagt:

    Hallo Christian,
    die Diskussion ist wohl wirklich nicht leicht zu führen, das macht sie aber auch interessant!

    An der Uni habe ich es erlebt, dass Dozenten zusätzliche Informationen hauptsächlich über kommerzielle Plattformen wie FB mitteilen. Übungszettel u. Co wurden zwar über die hochschuleigene Website verteilt, aber Hinweise zu aktuellen Aufgaben gab es eben über eine geschlossene Facebook-Gruppe.

    Wenn StudentInnen oder auch SuS faktisch gezwungen werden, derartige Angebote zu nutzen, weil sie sonst „nicht am Ball“ bleiben können, findet m.E. ein Ausschluss statt. An der Stelle verkehrt sich das soziale des Mediums ins asoziale. Dabei gibt es nichtkommerzielle Plattformen an der Universität (moodle etc.). Statt zunehmender Kooperation hat sich eine Spaltung vollzogen – diejenigen, die FB-Accounts hatten, hatten mehr Informationen.

  16. […] ein wenig verfolgt, weiß, dass ich der letzte bin, der etwas gegen Kooperation hat. Im Gegenteil: Kooperatives Arbeiten ist eine riesige Möglichkeit, eben weil der Standort keine Rolle mehr spielt. Man kann über Twitter kurze Diskussionen führen, […]

  17. Hallo Christian,
    vielen Dank für die spannenden Fragen zum Thema inwiefern Social Media das Lernen sozialer machen. Das ist eine Frage, die im Prinzip davon ausgeht, dass eine Technik möglicherweise an sich eine Eigenschaft aufweist, die sie von anderen Formen zumindest abhebt. Ich habe gerade ein schönes Video zur immer wieder verkündeten „Revolution“ von Bildungsprozessen gesehen, welches das sehr schön dekonstruiert. Dieses YouTube Video („Das wird die Bildung revolutionieren“) wäre hier zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=GEmuEWjHr5c
    Das Mittel eines Erklärvideos wird hier meines Erachtens sehr schön genutzt. Ich stimme auch der Kernaussage dieses Videos zu, dass es nicht um eine Technik an sich geht, sondern immer um die Frage, wie der Lehr und Lernprozess organisiert wird, genauer: wie die soziale Interaktion in den Gruppen und zwischen Lehrbeauftragten und Studierenden abläuft. Das wäre meines Erachtens genau das, was zu diskutieren ist. Daraus könnte man nämlich ableiten, ob es Lernprozesse gibt (und wie sie möglicherweise aussehen), die in Gruppen besser ablaufen bzw. durch Gruppen besser abgebildet werden können, als individuelle Lernprozesse. In der aktuellen Debatte wären das all die Phänomene, die mit so Social-Learning Zusammenhängen. Dementsprechend gibt es möglicherweise auch Wissensbestandteile oder Kompetenzen, die im Gruppenkontext besser zu erwerben sind als durch ein individuelles pauken. Was dafür spricht, deutlich zu differenzieren, was mit Social Media im Sinne eines Lernprozesses eigentlich gemeint ist, welches Wissen dabei gelernt werden soll und natürlich, wie die soziale Interaktion bezüglich des Lernprozesses gestaltet wird. Hier stimme ich eigentlich @kmesch voll und ganz zu, auch wenn ich mit dem Begriff einer kollektiven Intelligenz noch etwas Schwierigkeiten habe und es eher als „mutuales“, also wechselseitiges Wissen kennzeichnen würde, das sich insbesondere im organisationalen Kontext ergibt.
    Ich denke, dass man mittlerweile auch empirisch gut zeigen kann, dass es das Phänomen eines Social Learning gibt (ich habe dazu auf der Wikipedia viel zum entsprechenden Artikel beigesteuert), wobei es sowohl analog, als auch digital abgebildet oder organisiert werden kann. Die Social Media, wozu in meinen Augen wesentlich mehr Tools als nur Foren, Facebook oder Twitter gehören (beispielsweise Wikis, Blogs oder YouTube), können diesen Lernprozess in einer unglaublich hilfreichen Art und Weise unterstützen. Wenn, und das ist die zentrale Voraussetzung, die du ja auch beschreibst, wenn es ein entsprechendes didaktisches Vorgehen gibt. Zentral kommt es dabei darauf an, den Lerner*innen einen sinnvollen Zugang zu öffnen und sie dazu zu motivieren, eigene Beiträge bezüglich des Themas zu leisten. Das ist in keinem Fall selbstverständlich und auch nicht schon dadurch gegeben, dass man auf Facebook oder in einem Forum eben etwas beitragen kann.
    Um das noch einmal mit Praxis anzureichern: Ich bin als Lehrbeauftragter der in München wohnt im Bereich der Erwachsenenbildung an der Universität Potsdam tätig. Ich bin nachgerade darauf angewiesen, über diese Art des Lernens (in meinem Fall über die dortige Moodle-Plattform) mit den Studierenden in sozialem Kontakt zu bleiben. Wir können zum einen überhaupt nur virtuell unseren Kurs gestalten (ich betone hier das Gemeinsame). Das sagt aber zum anderen noch nichts über die sozialen Lernprozesse aus, die ich natürlich speziell auf Moodle hin anpassen muss. Indem ich beispielsweise zentrale Aufgabenstellungen in kleineren Gruppen bearbeiten lasse, wobei als Ergebnis sowohl ein Wiki als auch eine Präsentation (in irgendeiner Art und Weise) für die Abschlusspräsenz herauskommen soll. Den genauen Inhalt übergebe ich voll verantwortlich der Gruppe, genauso wie die Entscheidung darüber, was und wie präsentiert wird. Das klappt eigentlich erstaunlich gut und vom Feedback her wissen die Studierenden den Gruppenkontext wirklich zu schätzen. Für mich als Lehrbeauftragter bedeutet das wiederum, mich situativ auf die Ergebnispräsentation einzulassen und den Kontext zum Thema in den Diskussionen wiederherzustellen. Was sich zum einen als wesentlich Bereichernder empfinde, als einfach nur einen Vortrag zu halten, aber dabei nicht verschweigen will, das es durchaus unglaublich viel anstrengender ist.
    Ich hoffe, mit meinen Beispielen etwas zur Klärung dieses Themas beigetragen zu haben. Ich finde es andererseits so wichtig, dass mir die Debatte dazu sehr am Herzen liegt. Insofern bin ich gespannt auf Antworten und kritische Weiterführung dieser Diskussion. Aus diesem Grund habe ich mich quasi auf einer Ebene darüber damit auseinandergesetzt, warum soziale Netzwerke so unglaublich gut funktionieren bzw. angenommen werden. Wenn es jemand interessiert, dann ist hier der Link auf meinen zweiteiligen Blog dazu: https://www.alexander-klier.net/digitale-sozialitaet-teil-1/ & https://www.alexander-klier.net/digitale-sozialitaet-teil-2/

  18. Frank Vohle sagt:

    Hallo Christian, hallo zusammen!
    vielen Dank, Christian, für diese interessante Frage.
    Ich habe gar keine systematische Antwort, hier ein paar Fetzen, die mir seit einigen Tagen durch den Kopf gehen, nicht zuletzt auch deswegen, weil wir selber von Social Video Learning sprechen.

    Nicht wenige Textstellen gehen den Begriff des „Sozialen Lernens“ an: zu schwammig und inhaltlich fragwürdig, wird gesagt. Es gibt für mich mindestens vier Spielarten des Sozialen: Jeder formale (!) Lernprozess wird von einem Lehrenden organisiert, er oder sie tritt einem im Lernprozess als andere Perspektive gegenüber. Jedes Artefakt, egal ob analoges Buch oder Video, ist sozial konstruiert. Lernumgebungen sind also Sozialräume, auch dann, wenn sie zum Selbstlernen angelegt sind. Das Soziale steckt natürlich auch im Austausch mit anderen Menschen: Gruppenarbeit, Dialog, Diskurs, das ist augenfällig. Und schließlich spricht man auch dann von sozialem Lernen, wenn man soziale Kompetenzen entwickeln soll oder will. Die soziale Komponente ist also beim Lernen immer irgendwie dabei, genauso wie das Lernen ein individueller Vorgang ist. Beide „Seiten“ gehören dazu, machen Lernen als Phänomen aus und das müssen wir bei der Konstruktion von Lernumgebungen beachten.

    Aber es ging ja auch um soziale Medien und um die Frage, ob die das Lernen „sozialer“ machen. Soziale Medien ermöglichen Vernetzung, Austausch, Ko-Konstruktion, ja, aber es sind eben nur Möglichkeiten. Dabei erscheint mir wichtig, dass das Soziale (inhaltlich) nicht in der Vernetzung aufgeht, da würde ich Jochen Robes also nicht folgen. Hinzukommen müssen methodische Maßnahmen, die aus der technischen Möglichkeit gelebte Praxis machen.

    Wie kommen wir also nun von der Möglichkeit zur Wirklichkeit? Beispiele! Das war ja auch deine Abschlussfrage, Christian. Bei unserem Methodenansatz Social Video Learning geht die individuelle Reflexion dem sozialen Austausch voran, d.h. zunächst müssen die Lernenden Beobachtungsaufgabe im Video individuell lösen, ihre Gedanken zu einer Videosituation explizieren. Anschließend gibt es in der Regel Feedback vom Lehrenden. Erst dann sehen alle die Individualleistungen und erst dann ist ein Austausch über eben diese Leistungen möglich. Aber auch wenn jeder alle Videokommentare sehen kann und die technische Option zur Re-Kommentierung vorhanden ist, folgt daraus noch lange nicht, dass ein fröhlicher Austausch existiert. Hier gilt es, die Komplexität der Möglichkeiten zu reduzieren, z.B. indem man Tandems/Kleingruppen definiert, die sich im Lernprozess systematisch ein Feedback geben, wir sprechen von Micro-Communities. Man merkt die Stufung: Erst allein, dann zusammen mit dem Lehrenden, dann in der Kleingruppe. Den Wechsel von der Selbst- zur Fremdperspektive muss man lernen (Relevanz, Vertrauen, Sozialtechniken). So sieht das in formalen Lernsettings bei uns aus und am Beispiel erkennt man schnell, dass individuelles und soziales Lernen nur zwei Seiten eines Lernprozesses sind.

  19. uzeuner sagt:

    Vielen Dank für die interessante Frage. Meine Erfahrung aus Seminaren ist, dass soziale Medien (Lerngruppen bei Facebook, Blogs, Foren usw.) nur dann von Studierenden zum Lernen genutzt werden, wenn die Arbeit mit diesen Medien mit konkreten Aufgaben verbunden ist, deren Bearbeitung zur Anerkennung als Prüfungsleistung führt. Gründe dafür sind vielleicht: keine Erfahrung mit sozialen Medien fürs Lernen, eher traditionell Lernerfahrungen (Referatedidaktik) und andere.

    Entscheidend sind nach meiner Erfahrung also die Methoden, mit denen soziale Medien als Lernmedien eingesetzt werden.

    Auch dann funktioniert soziales Lernen über Medien nicht immer reibungslos. Ein konkretes Beispiel (kurze Darstellung meines Lehrkonzepts in zwei Seminaren) ist hier zu finden: https://uzeuner.wordpress.com/2014/10/04/gedanken-zu-meinem-lehrkonzept/

    Ich schreibe dort am Schluss: „Weniger gut wurde die Zusammenarbeit durch das E-Portfolio bewertet: Der Sinn, sich gegenseitig Rückmeldung zu den Aufgabenlösungen zu geben, war für einige Studierende nicht wirklich erkennbar und manche befürchteten sogar, dass durch Freigeben der eigenen Arbeitsprodukte für die anderen abgeschrieben und kopiert werden würde. Hier kollidieren meines Erachtens die traditionellen Lernerfahrungen der Studierenden mit den für sie neuen Möglichkeiten kooperativen Lernens durch Web 2.0-Werkzeuge. Die Sinnhaftigkeit eines solchen kooperativen Lernens muss jeder einzelne für sich überprüfen, dazu hat das Seminar eine Möglichkeit eröffnet.“

  20. Hat dies auf mummelgrummel rebloggt und kommentierte:
    Das Thema treibt mich auch um. Insofern versuche ich mal eine Re-Blogging um zu sehen, wie die Diskussion darüber weiter voranzutreiben ist. Natürlich werde ich mich auch an der Diskussion beteiligen.

  21. […] Schule, Universität und Co: Machen soziale Medien das Lernen sozialer? … dunkelmunkel […]

  22. albatros sagt:

    Zu 4.: Die gute alte Ein-Prozent-Regel. 😉

  23. Dann möchte ich hier mich mal der Frage aus der Sicht der Sozialen Arbeit nähern 😉

    Ich kann den Wunsch nach Definition der Begrifflichkeit gut verstehen, zumal der Begriff „Sozial“ und „lernen“ bei jedem einen anderen Kontext darstellt.
    Trozdem kann ich gut verstehen, dass durch die Frage „Machen soZiale Medien das Lernen sozialer?“ nicht die Intuition entstand die Begrifflichkeiten der einzelnen Wörter zu klären.

    Für mich bedeutet Lernen das aneignen von Wissen. Wissen ist für mich jedoch nicht nur das wiederholen von Erlentem, sondern auch die kritische Betrachtung und das Entwickeln von eigenen Argumenten und Gedanken basierend auf dem Erlernten.

    Aus diesem Kontext heraus würde ich behaupten, dass Lernen in einem beidseitigen Wechselspiel von individuellem Lernen und öffentliches Diskurs in sozialen Medien ist.
    Ich eigne mir zu erlernendes individuell an, um es dann in einer Disskusion mein Wissen zu erweitern, kritisch zu hinterfragen lassen, um daraus wieder neue Gedanken formen zu können.
    Das Beispiel in „10 Irrtümer im Einsatz mit digitalen Medien an der Schule“ (https://www.youtube.com/watch?v=HsXP528OVtU) macht dies sehr deutlich.
    Das Individuum eignet sich Wissen an über im Netzt eingestellte Folien. In der eigentlichen Vorlesung hat das Individuum dann die Möglichkeit sich darüber in der sozialen Gruppe auszutauschen.
    Diese Gruppe kann m.E. durchaus auch in einem sozialen Medium existieren.

    Was die sozialen Medien angehen, habe ich zwei „Gefahren“ die immer kritisch und individuell im Auge bleiben müssen.

    1. Durch den gesellschaftlichen Wandel und die Medienungleichheit, hiermit meine ich die Medienkompotenzbildung und die materielle Ungleichheit in verschiedenen Milleus, entsteht zugleich auch eine soziale Ungleichheit.

    Da würde ich das Beispiel von Julia Hundt anführen, in dem diejenigen ohne FB Acc weniger informationen hatten.
    Somit „kann“ das lernen mit sozialen Medien auch die soziale Ungleiheit verstärken, oder Selbstzwänge dieses Medium nutzen zu müssen, verstärken.
    Fehlende Medienkompetenz trägt auch zu einer Ungleichheit bei.

    Andereseits kann diese Ungleichheit jedoch bei Individuuen mit einer guten sozial Kompetenz das Soziale stärken und verbessern, durch gegenseitige Hilfestellung, was z.B. die Benutzung der Medien angeht. Und/ oder ein Individuum das medienungleich schlechter gestellte Individuum zum Nutzen der eigenen Medien einläd, um gemeinsam das lernen über soziale Medien zu ermöglichen.

    2. Aus der Erfahrung von Disskusionen in sozialen Netzwerken und/oder Foren habe ich gemerkt, dass solche Disskusionen auch sehr einseitig sein können.
    Z.B. wenn der erste Beitrag in der Disskusion entweder die geistigen Anforderungen der Gruppe oder der Beitrag besonders gut gestaltet ist (mit schön eingpflegten Links und/ oder Bilder) durchaus Andere abschrecken kann, sich in deiser Gruppe zu äußern mit der Angstvollen Überzeugung, dass ihr Beitrag keinen Ausdruck in der Gruppe finden wird und somit besteht die Gefahr, dass ein Teil der „virtuellen“ Gruppe ein „stummer Zuschauer“ wird.
    Auch hier sehe ich die soziale Ungleichheit gefördert.

    Fazit:

    Das Lernen mit sozialen Medien kann im gegenseitigen Wechselspiel zwischen individuellem Lernen und sozialen Gruppen durchaus auch sozialer machen, wenn die gewählten Methoden und sozialen Meiden individuell auf eine Gruppe und die jeweiligen Individuuen abgestimmt sind.

  24. dunkelmunkel sagt:

    @Bob Blume Mich würde bei deinem Twitter-Experiment interessieren: wie ging es weiter? Hat sich Twitter als Kommunikationsmedium in der Klasse etabliert? Ist eine Gewöhnung eingetreten? Oder blieb es bei dem Experiment?

  25. dunkelmunkel sagt:

    @Frank Vohle Mir gefällt an eurem Ansatz des Social Video Learning besonders gut, dass es nicht nur um die technische Möglichkeit geht, sondern insbesondere um die methodische Gestaltung der Interaktionen auf der Plattform durch geeignet durchgestylte Aufgabenstellungen. Das bringe ich morgen auf jeden Fall als Beispiel.

  26. @Christian, ich kann Deine Beispiele nachvollziehen. Ich beschäftige mich im Rahmen meiner Promotion mit dem Thema, wie man soziales Lernen im beruflichen Kontext nutzen kann und im virtuellen Projektmanagement einsetzen kann.

    Hier möchte ich kurz über meine Erfahrung in der virtuellen Projektarbeit + 3D Supervision berichten: In meiner virtuellen Lehre habe ich teilweise ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du. Ich erstelle immer ein Austauschforum für die Studierenden, mache aber die Erfahrung, dass Sie nur „antworten“ wenn ich sozusagen einen Ball in den Spielraum werfe. Gleichzeitig beobachte ich aber auch, dass sich die Projektteams außerhalb von Moodle sehr wohl über eigene kleine virtuelle Gruppentreffen hervorragend organisieren – vermutlich einfach, weil ich als Dozentin dann nicht „beobachte“ und sie dann weniger gehemmt sind, wirklich frei zu schreiben. Durch die Verwendung agiler Projektmanagement Methoden legen wir klar die zu liefernden Ergebnisse fest. In Moodle wiederum müssen alle in einem Weekly Progress Report über ihre Projekterfahrung schreiben und hier erfahre ich dann ganz gut, was funktioniert und was nicht. Projektergebnisse lasse ich via Google Drive Link im Moodle Wiki von jedem Team einstellen. Was Sie dazwischen nutzen, steht Ihnen frei, ich möchte nur die Ergebnisse und den Progress Report sehen. Die Wichtigkeit der Rollenverteilung kann ich bestätigen. Wenn ich die Teams zuvor nach Belbin zusammenstelle, klar einen Teamleader benenne und Ihnen Zeit gebe, bevor sie im Projekt arbeiten zu überlegen, wer welche Verantwortlichkeiten übernimmt, läuft es. In ihren Wochenberichten muss klar erkennbar sein, wer welchen Beitrag zum Teamerfolg liefert (zB einer kreiert, einer schreibt, einer kümmert sich um technische Fragen …). Der Teamleader hat die Aufgabe, auf eine ausgeglichene Auslastung im Team zu achten, Konflikte anzusprechen und für die rechtzeitige Abgabe aller Teammitglieder zu sorgen. Wenn ich die Gruppenarbeit zu „offen“ lässt, verschwimmen die Verantwortlichkeiten, das Konfliktpotential ist viel höher und es kommt viel weniger dabei heraus. Am Ende meiner virtuellen Kurse habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass viele die Teamarbeit „neu“ entdeckt haben, feststellen, dass man sich noch genauer strukturieren und kommunizieren muss, wenn man sich „nur“ virtuell trifft. Durch die Freiheit der eigenverantwortlichen Wahl der Tools, auf die sie sich lediglich im Team „committen“ müssen, haben die Studis viel Spaß an der Projektarbeit. Technische Probleme werden fast immer im Team untereinander geklärt.

    Etwas anders läuft es zum Beispiel in unserem 3D Kurs, den ich von Marcus Birkenkrahe übernommen habe und die letzten 2 Semester unterrichtet habe. Hier findet keine Projektarbeit statt, sondern die weltweit verteilt arbeitenden Studierenden (im Praktikum) berichten über ihre Höhen und Tiefen im beruflichen Alltag und erfahren u.a. über Rollenspiele mit ihren Avataren eine Supervision ihrer Problemsituationen. Aus dem Feedback lernen dann alle etwas und reflektieren dies zu einem bestimmten Wochenthema bezogen auf ihre eigene Situation in einem Moodle-Forum. Um hier den Austausch anzukurbeln, habe ich Improtheater Methoden gemeinsam mit Nina Neef ausprobiert und hier die Erfahrung gemacht, dass die Übungen, die sich auf das gesprochene Wort konzentrieren, gut funktionierten und dazu beitrugen, im virtuellen 3D Raum Diskussionen und Feedback anzuregen. Übungen, die zu viel Gestik und Mimik beinhalteten – die die Avatare eben nicht nachstellen können – können nicht über Impromethoden kompensiert werden und waren eher kontraproduktiv. Die technischen Hürden werden hier über einen technical Tutor aufgefangen, die sich meistens nach den ersten 1-3 virtuellen Treffen überwiegend klären. Die Erfahrungen hierzu habe ich gerade in einem wissenschaftlichen Paper für die ICELW (E-Learning in the workplace, Columbia Universtity New York, „Move your Avatar!“) veröffentlicht.

    Ich kann Deine Argumente unterstreichen: Die richtige Mischung aus Medienwahl, Methoden und was ich noch hinzusetzen würde „Mindset“ der TeilnehmerInnen machen den Erfolg des sozialen Lernens aus. Mit Mindset meine ich die Bereitschaft, sich sowohl auf das agile Arbeiten als auch auf die virtuelle Anwendungen einzulassen – dies sehe ich als weitere Vorraussetzung zum erfolgreichen sozialen Lernen.

  27. philipmeyer sagt:

    Was bis jetzt noch gar nicht zur Sprache kam ist die Bedeutung von „sozial“ im Sinne der Gemeinwohlorientierung. Also die Idee, dass nicht nur das Individuum und die Gruppe von Lernprozessen profitieren, sondern auch die „Community“, sowohl örtlich verstanden als auch im Netz. Begriffe in dem Kontext sind z.B. Citizen Science, Service Learning, Community-Based Learning. Durch die Einbeziehung von Kooperationspartnern außerhalb der Hochschule wird versucht, dass die Projektergebnisse von Lernenden einem weiteren Kreis zu Gute kommen und nicht „für die Schublade“ sind. Soziale Medien wiederum sind eine Möglichkeit um das entstehende in die Community einzubringen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Mich beschäftigen diese Zusammenhänge seit einiger Zeit in Forschung und Lehre, weil ich es in der Hochschullehre als tolle Bereicherung empfinde und von lokalen Non-Profit-Organisationen auch viel Dankbarkeit zurückkommt, wenn eine gelungene Kooperation mit der Hochschule entsteht.

  28. dunkelmunkel sagt:

    Hallo zusammen! Der Vortrag ist jetzt vorbei, es gibt die Aufzeichnung ist online, außerdem die Folien und eine Linksammlung. Vielen Dank für eure Anregungen!

  29. grievedesign sagt:

    Auch wenn der Vortrag bereits Geschichte ist, möchte ich hier kurz etwas dazu schreiben.

    Ich studiere Medieninformatik an der FH Lübeck – und zwar online.
    Das heißt, ich kenne meine Kommilitonen zwar „in echt“, da ich diese zwei- bis dreimal im Monat zu den Präsenzen sehe, wir uns z.B. zu den Prüfungen gemeinsam eine große Ferienwohnung mieten und dort die Nächte noch zusammen lernen, kommuniziere jedoch größtenteil über unterschiedlichste Social-Media-Kanäle mit ihnen.

    Interessanter Weise nutzen wir dafür kaum die vorgesehenen Foren über Moodle, die wir zur Verfügung gestellt bekommen, was bei unseren Dozenten sicherlich einen ähnlichen Eindruck erweckt, wie der von Dir/Ihnen oben beschriebene. Wir tauschen uns z.B. über E-Mail und noch viel viel mehr unsere WhatsApp-Gruppen aus. Dort wird zeitnah diskutiert, die eine oder andere Frage gestellt und beantwortet, gemeinsam an Problemen geknobelt,… – schnell mal die Zeichnung eines skizzierten Zustandsgraphen o.ä. hochgeladen, ein Link zu einem seeeeeeehr informativen Spannagel-Film verschickt,… .

    Außerdem nutzen wir als Lerngruppe regelmäßig die über Adobe Connect laufenden Gruppen-Chats, die wirklich suuuuuuuuper viel bringen, weil es sich gemeinsam wirklich viel besser lernen lässt.

    Da ich keinen Vergleich zu einem Präsenz-Studium habe, kann ich nicht sagen, ob es dort „sozialer“ zugeht, jedoch ist es für uns, die wir alle aus unterschiedlichsten Städten kommen, die einzige Möglichkeit zusammen zu lernen – und ja, damit macht Social Media für uns das Lernen sozialer.

    Liebe Grüße,
    Nicole

  30. dunkelmunkel sagt:

    Liebe Nicole, vielen Dank für deinen Beitrag! Du hast natürlich recht: Soziale Medien ermöglichen den Austausch im Online-Studium, wenn alle woanders sind. (Mein Beitrag bezog sich mehr auf die Anreicherung von Präsenzlehre mit sozialen Medien)

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