Heute habe ich einen Vortrag in der Heidelberg International Business Academy gehalten zum Thema Neuronen im Seminarraum und im Web. Teilnehmer waren 15 Dozentinnen und Dozenten der HIB Academy. Inhalte des Vortrags waren das aktive Plenum, LdL, die Neuronenmetapher und Twitter und Co. Mir standen zwei volle Stunden zur Verfügung, und so habe ich auch aus den Vollen geschöpft. Die Devise: Alle Register ziehen.
Aus dem Vortrag habe ich einen Workshop gemacht und dabei verschiedene Methoden eingesetzt, die gleichzeitig beispielhaft für die behandelten Inhalte waren. Der Ablauf in Steno:
- Einstieg: NICHT theoretisch. Sondern: Aktives Plenum. Ich habe den Raum in zwei Hälften geteilt. Die eine Hälfte sollte Power-Point-Vorträge als Methode verteidigen („PPT-Vorträge sind himmlisch“), die andere Hälfte kritiseren („PPT-Vorträge sind Teufelswerk“). Erst mal mit Nachbarn/Nachbarin Argumente sammeln. Dann zwei Personen aus dem Plenum nach vorne geholt: Eine Moderatorin, welche die Diskussion managt, und eine Protokollantin, die Argumente an der Tafel festhält. Ich: wie immer beim aktiven Plenum und bei LdL hinter dem Plenum stehend und das Plenum selbst machen lassen. Resultat: Hitzige Diskussion. Dauer: ca. 30 Minuten.
- Nach der Vorbereitung mit dem Partner, aber bevor die Moderatorin und die Protokollantin nach vorne gekommen sind: Kurze Twitter-Einführung, parallele Twitterwall erklärt, Tweet abgesetzt: „Bitte euer Statement LIVE mit Tag #hiblive in meinem Vortrag JETZT: PowerPoint-Vorträge sind himmlisch/Teufelswerk, weil… – Danke! :-)“. Twitterwall parallel zum aktiven Plenum laufen lassen. Resultat: Zahlreiche Beiträge, auch teilweise diskussionsartig, beeindruckende Demonstration des Potenzials von Twitter.
- Anschließend: Video von Erich Hammer gezeigt. Aktives Plenum als Methode eingeführt. Vom aktiven Plenum in der Hochschule berichtet. Neuronenmetapher eingeführt. Diskussion. Dauer: ca. 30 Minuten
- Dann: Vom Maschendraht-Seminar berichtet (mit Folien). LdL eingeführt. Diskussion. Dauer: ca. 30 Minuten
- Dann: Neuronenmetapher-Regeln ausgeteilt. Auftrag: Welcher Regel stimmen Sie vollkommen zu? Welcher Regel stimmen Sie überhaupt nicht zu? Begründung! Anschließend: Diskussion der Regeln, denen überhaupt nicht zugestimmt wird. Aber nicht mit mir, sondern mit Jean-Pol, den ich überraschend per Skype zugeschaltet habe. Ist gleichzeitig Beispiel für die Zuschaltung von Experten in Seminare. Dauer: ca. 30 Minuten
- Zum Schluss: Link zu Wiki-Seite für weitere Diskussion und Anregungen mitgeteilt.
Insgesamt war das Feedback der Teilnehmer durchweg positiv. Ich glaube, es hat Spaß gemacht – und vermutlich mir am meisten. 🙂
Danke auch all denen, die sich über Twitter beteiligt haben. Ich finde es nur immer schade, dass ich während der Vortrags/Workshops nicht direkt antworten kann, weil die Situation einfach zu komplex ist. Ich hoffe, das nimmt mir keiner derjenigen, die sich eingebracht haben, übel. 🙂 In Zukunft werde ich mir überlegen, wie man vielleicht sogar die Teilnehmer dazu bewegen kann, auf die Tweets zu antworten. Das wär doch mal was.